Digitaler Wasserzeichen-Container
Medien schnell markieren und identifizieren
Weil illegale Tauschbörsenangebote Urheberrechte verletzen, versuchen Verlage ihre Produkte mit Hilfe von Digital Rights Management (DRM) zu schützen, was das unerlaubte Kopieren von Daten verhindern soll. DRM-geschützte Dateien lassen sich aber oft auch nicht problemlos auf jedem Gerät abspielen. Eine mögliche Ergänzung oder Alternative ist die Verwendung von digitalen Wasserzeichen. Mit ihrer Hilfe können die Rechteinhaber illegale Raubkopierer identifizieren ohne unerwünschte Nebenwirkungen für den Ottonormalnutzer. Fraunhofer SIT hat ein besonderes Verfahren entwickelt, mit dem sich Wasserzeichen besonders schnell und reibungslos in Mediendateien einbringen lassen.
Die am Fraunhofer SIT entwickelte Container-Technologie stellt eine Lösung für die effiziente individuelle Markierung großer Datenmengen dar. Dadurch werden z.B. in Online-Shops heruntergeladene Mediendaten mit Informationen über den Kauf/Käufer markiert. Man spricht von Transaktionswasserzeichen (transactional watermarking). Der Einbettprozess wird dabei in zwei Phasen unterteilt: Zuerst werden die Menge der einzubettenden Informationen, ein geheimer Wasserzeichenschlüssel, sowie weitere Parameter festgelegt. Danach wird die Mediendatei in das Containerformat umgewandelt. Soll nun eine markierte Datei erzeugt werden, ist neben der Containerdatei nur noch die tatsächlich einzubettende Wasserzeichen-Information notwendig. Alle Daten, die zum Erzeugen der markierten Kopie notwendig sind, lassen sich aus dem Container entnehmen. Die Container-Technologie erreicht dabei Geschwindigkeiten von (auf handelsüblichen PCs) zwanzigfacher Echtzeit für die CD-Produktion und sogar 500 bis 1000facher Echtzeit für mp3-Dateien.