15.02.2024

Erkennung von Cyber-Angriffen auf vernetzte Alltagsgeräte

Gefahr für das Internet der Dinge

Immer mehr Geräte sind mit dem Internet oder anderen IT-Netzwerken verbunden. Diese IoT-Geräte werden zunehmend in Haushalten, intelligenten Fabriken und Stadtinfrastrukturen eingesetzt und immer öfter auch angegriffen. Laut einer Studie von Zscaler (ThreatLabz vom Oktober 2023) stieg die Anzahl der IoT-Angriffe im vergangenen Jahr um 400 Prozent. Das ist ein großes Problem, denn viele IoT-Geräte sind nicht sicher und solche Angriffe können zu Produktionsausfällen, Störungen oder dem Verlust vertraulicher Daten führen.

KI erkennt neuartige Angriffe

Dieser Herausforderung nimmt sich das Gründerteam mit seiner Lösung DÏoT (Defending IoT Networks, Aussprache „D-ii-ooh-Tee“) an. DÏoT ist ein neuartiges selbstlernendes, verteiltes System, das Künstliche Intelligenz nutzt, um die Angriffe zu erkennen. Installiert wird die Lösung auf Netzwerk-Geräten wie WLAN-Routern oder IoT-Hubs. Im Gegensatz zu aktuell erhältlichen Lösungen arbeitet DÏoT autonom und erfordert keine langwierige manuelle Einrichtungsphase. Außerdem kann DïoT neue und unbekannte Angriffe (Zero-Day-Angriffe) erkennen. DïoT entwickelt eine Sicherheitslösung zum Schutz von Geräten und Netzwerken in verschiedenen Anwendungsszenarien, in denen IoT-Geräte zunehmend eingesetzt werden, wie z.B. Smart Homes, Smart Cities (z.B. Smart Traffic, Smart Grid, Smart Buildings) sowie industrielle IoT-Installationen mit IoT-Einheiten in ihren Edge-Netzwerken.

Im Januar 2024 erhielt DÏoT eine Förderung in Höhe von 700.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des StartupSecure-Programms. Diese Förderung ermöglicht es dem Team, DÏoT-Technologien weiterzuentwickeln, zu demonstrieren und in der Anwendung zu testen. (https://www.forschung-it-sicherheit-kommunikationssysteme.de/projekte/diot).

Über das Team

Hinter dem Ausgründungsvorhaben steht ein Team aus Forschenden des System Security Labs an der TU Darmstadt. Thien Duc Nguyen wird das Projektvorhaben und die spätere Ausgründung leiten. Er ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter und promoviert im Bereich Sicherheit für IoT-Sicherheit. Unterstützt wird er von Phillip Rieger, er ist Spezialist für KI-Algorithmen und promoviert ebenfalls. Die Professoren Markus Miettinen, Professor für IT-Sicherheit und Programmierung an der Frankfurt University of Applied Sciences, und Prof. Dr.-Ing Ahmad-Reza Sadeghi, Professor für Informatik an der TU Darmstadt und Leiter des System Security Lab, haben die innovative Lösung mit entwickelt und stehen dem Ausgründungsvorhaben beratend zur Seite.

Über das Förderprogramm StartUpSecure

Das Förderprogramm StartUpSecure des BMBF unterstützt innovative Projekte aus dem Bereich IT-Sicherheit mit finanziellen Mitteln für zwei Förderphasen. Ziel der ersten Ent-wicklungsphase ist es, die technische Umsetzbarkeit einer Gründungsidee auszubauen und die wirtschaftliche Anschlussfähigkeit herauszustellen. In der zweiten Phase stehen die Markteinführung des Produkts oder der Dienstleistung im Vordergrund. Hier geht es unter anderem um die Ausarbeitung einer Strategie für eine erfolgreiche Marktetablierung des entwickelten Produktes. Der Gründungsinkubator StartUpSecure | ATHENE fungiert als Ansprechpartner bei allen Belangen rund um das Förderprogramm und hilft beispielsweise bei der Antragsstellung.

Über StartUpSecure | ATHENE

Der Gründungsinkubator StartUpSecure | ATHENE am Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE fördert deutschlandweit die Entwicklung von Ideen im Bereich Cybersicherheit. Das Team, ansässig am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT und an der Technischen Universität Darmstadt, unterstützt (potenzielle) Gründerinnen und Gründer, die beispielsweise aus dem Studium oder der Wissenschaft innovative IT-Sicherheitslösungen entwickeln und diese zu marktreifen Produkten weiterentwickeln möchten. StartUpSecure | ATHENE bietet ein breites Spektrum von Unterstützungsangeboten mit spezifischem Bezug zur Cybersicherheit. Dabei arbeitet der Gründungsinkubator unter anderem eng zusammen mit dem Digital Hub Cybersecurity am ATHENE und dem Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST der Technischen Universität Darmstadt.

Weitere Infos zu DÏoT auf der BMBF-Webseite: https://www.forschung-it-sicherheit-kommunikationssysteme.de/projekte/diot

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