08.05.2023

KI gegen Geldwäsche

Im Kampf gegen Geldwäsche arbeiten etablierte softwarebasierte Erkennungsverfahren zu unpräzise und schlagen oft falschen Alarm. Ermittlungsbehörden sind dadurch oft überlastet, denn sie müssen jedem Verdacht nachgehen. Im neuen Forschungsprojekt MaLeFiz (Maschinelles Lernen zur Identifikation auffälliger Finanztransaktionen) arbeiten Forschende jetzt an einer Lösung, die mit maschinellem Lernen – eine Technik der künstlichen Intelligenz – die Suche nach illegalen Geldflüssen verbessern und präziser gestalten soll, sodass weniger Fehlalarme generiert werden. Zusätzlich entwickeln die Projektpartner Mindestanforderungen und Kontrollmechanismen für KI-Lösungen, die in der Finanzwirtschaft eingesetzt werden. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse der KI nachvollziehbar gemacht werden. Beteiligt sind die Deloitte GmbH, das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Universität Leipzig und das Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin. Das Projekt MaLeFiz wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und läuft drei Jahre. Das Fraunhofer SIT leitet das Projekt und ist für die Entwicklung des KI-basierten Werkzeugs verantwortlich. Weitere Informationen unter www.sit.fraunhofer.de/malefiz .

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05.05.2023

Elf innovative Cybersecurity Startups in der nächsten Runde des Accelerator-Programms

Das Accelerator-Programm „SpeedUpSecure“ fördert Startups mit innovativen Lösungen im Bereich Cybersecurity. Elf Startups konnten sich in diesem Jahr für das Programm qualifizieren und durchlaufen ab Anfang Mai ein fünfmonatiges intensives und gezieltes Trainingsprogramm. Dabei erhalten sie Zugriff auf ein starkes Netzwerk an Expert*innen aus Wirtschaft und Forschung, die sich als Mentor*innen, Juror*innen, Coaches oder mit Impulsvorträgen im Accelerator engagieren.

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25.04.2023

Fraunhofer SIT eröffnet neuen Standort in Münster

Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie eröffnet einen neuen Standort in Münster. Unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian Schinzel wird dort künftig an angewandter Kryptografie und Cybersicherheit für medizinische Anwendungen geforscht.

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21.04.2023

SmartID – Produktpiraterie schnell erkennen

Fälschungen von hochwertigen Produkten wie Medikamente, Kosmetika, Uhren oder Lebens- und Genussmittel sind vor allem im Onlinehandel zahlreich im Umlauf. Verbraucher haben kaum eine Chance, die Echtheit eines Produktes zu prüfen. Fraunhofer-Forschende entwickeln nun im Projekt SmartID ein fälschungssicheres Barcode-System, mit dem Produkte einfach per Smartphone ohne Zugriff auf eine Datenbank authentifiziert werden können. Auf der Fachmesse für Verpackungen Interpack 2023 in Düsseldorf stellt das Team erstmals einen SmartID-Demonstrator vor.

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19.01.2023

Sinemus: Hessen stärkt Digitalisierung von Unternehmen und bringt digitale Expertise in europaweites Netzwerk ein

Bestmögliche Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie den öffentlichen Sektor bei der digitalen Transformation. Das ist das Ziel der sogenannten European Digital Innovation Hubs (EDIHs), welche die Europäische Kommission erstmals per Wettbewerb ausgeschrieben hatte. Ein von der Landesregierung unterstütztes südhessisches Konsortium unter Koordination des House of Digital Transformation e.V. (HoDT) und mit den weiteren Mitgliedern Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT, GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt, Hessisches Zentrum für Künstliche Intelligenz hessian.AI, Mittelstand-Digital Zentrum Darmstadt sowie TechQuartier war mit seinem Projekt EDITH – „Enabling Digital Transformation in Hesse“ („Digitale Transformation in Hessen ermöglichen“) beim Wettbewerb erfolgreich. EDITH erhält nun für mindestens drei Jahre eine Förderung der Europäischen Kommission. Bei positiver Evaluierung wird die Förderung auf Basis eines Folgeantrags um weitere vier Jahre verlängert.

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14.12.2022

Beobachtung behindert freie Persönlichkeitsentfaltung

Datenschutz-Expert*innen des Forschungszentrums ATHENE und der Universität Kassel haben untersucht, ob sich das Verhalten von Menschen verändert, wenn sie beobachtet werden, und was dies rechtlich bedeutet. Das Ergebnis: Menschen fühlen sich durch Beobachtung in unterschiedlichen Formen, sei es durch eine Kamera oder eine Person, beeinflusst und in ihrer freien Persönlichkeitsentfaltung gehemmt. Die Forschenden – Rechtswissenschaftler*innen der Goethe-Universität Frankfurt, des Fraunhofer SIT, der Hochschule Darmstadt sowie der Universität Kassel – haben damit empirisch belegt, was in den Rechtswissenschaften bisher weitestgehend nur angenommen wurde. Die explorative Studie, die auch vor Gefahren durch die verstärkte Nutzung durch Videotelefonie warnt, kann unter https://www.athene-center.de/leap-studien heruntergeladen werden.

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30.11.2022

Stärkung für Hessens Cybersecurity-Forschung

Die Cybersicherheit von Gesellschaft, Wirtschaft und Staat schützen und Bedrohungen abwehren – das ist das Ziel von ATHENE, dem Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit. Nun wirkt die Goethe-Universität durch ihre Forschung und Entwicklung an Europas größtem Forschungszentrum für Cybersicherheit mit.

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25.11.2022

Hacken, aber rechtssicher

Um die Sicherheit von IT-Systemen zu analysieren, betreiben Wissenschaftler*innen oft offensive Cybersicherheitsforschung. Oft gehen sie dabei sehr ähnlich vor wie Cyberangreifer und testen aus, wo und wie ein IT-System verwundbar sein könnte. Doch wie weit dürfen die Forschenden dabei gehen? Antworten auf diese Frage liefert eine virtuelle Diskussionsreihe des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE. In insgesamt fünf Veranstaltungen werden die Herausforderungen der offensiven Cybersicherheitsforschung dargestellt und mit Expert*innen aus der Rechtswissenschaft diskutiert. Los geht’s am 5. Dezember mit einem Vortrag zu datenschutzrechtlichen Fragen der offensiven Cybersicherheitsforschung. Weitere Informationen und kostenlose Anmeldemöglichkeit unter www.athene-center.de/rechtssicher .

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11.10.2022

Dokumentenschutz mit buntem Barcode

Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT zeigt auf der itsa in Nürnberg eine neue Lösung zum Schutz vor Dokumentenfälschungen. Die digitalisierte Welt bietet jede Menge Betrugsmöglichkeiten, und jährlich entstehen hierdurch deutschen Unternehmen horrende Schäden. Mit der neuen DocSeal-Lösung des Fraunhofer SIT können Unternehmen und Behörden schnell und einfach digitale Unterlagen und Papierdokumente mit einem Fälschungsschutz versehen. Dazu wird ein bunter Barcode (JAB Code) aufgedruckt, der wichtige Dokumenteninhalte und deren Platzierung im Dokument manipulationssicher festhält. Mit Hilfe einer App kann man anschließend die Dokumentenechtheit prüfen und Manipulationen automatisch erkennen. Das Besondere: Um DocSeal zu nutzen, benötigt man weder Internetzugang noch eine zentrale Datenbank. Alle nötigen Informationen sind im bunten Barcode direkt gespeichert. Die Barcode-Technologie ist ISO-standardisiert und Open Source. Entstanden ist die Lösung im Rahmen des Forschungszentrums ATHENE. Weitere Informationen unter www.sit.fraunhofer.de/docseal.

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04.10.2022

Mechanismus für Internet-Sicherheit gebrochen

Das Team der ATHENE-Wissenschaftlerin Prof. Dr. Haya Shulman hat einen Weg gefunden, wie einer der grundlegenden Mechanismen zur Absicherung des Internet-Verkehrs ausgehebelt werden kann. Der Mechanismus, genannt RPKI, soll eigentlich verhindern, dass Cyberkriminelle oder staatliche Angreifer den Verkehr im Internet umlenken. Solche Umlenkungen kommen im Internet erstaunlich häufig vor, z.B. zur Spionage oder durch Fehlkonfigurationen. Das ATHENE-Team zeigte, dass Angreifer den Sicherheitsmechanismus komplett aushebeln können, ohne dass die betroffenen Netzbetreiber dies feststellen können. Nach Analysen des ATHENE-Teams waren Anfang 2021 alle führenden Implementierungen von RPKI angreifbar. Das Team informierte die Hersteller und hat jetzt die Erkenntnisse der internationalen Fachöffentlichkeit vorgestellt.

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